Bericht von Oliver Gronholz
Am letzten Oktoberwochenende findet traditionell die Regatta „Meister der Meister“ beim
Hamburger Segel-Club statt. In diesem Format segelten 28 Deutsche Meister, Welt- oder
Europameister „Ihren“ Meister aus. Gesegelt wurde bei sommerlichen Temperaturen auf
den J-70 Bundesligaschiffen mit jeweils 3 Personen Besatzung.
Ich habe zusammen mit Thomas Glas vom SSC und Sönke Behrens teilgenommen und
insgesamt 4 Wettfahrten bestritten. Nach jeder Wettfahrt wurden auf dem Wasser die
Crews gewechselt, so dass man durchschnittlich in jedem vierten Rennen auf einer der
sieben Jachten segelte. Mir fielen die Start in dieser ungewohnten Bootsklasse doch recht
schwer und es gelang nicht alles so, wie in meiner gewohnten OK-Jolle. Nach einem
passablen Start mit einem vierten Rang unterlief uns ein Frühstart in unserem zweiten
Rennen. Dann gelang uns am Sonntag bei schwachen Winden noch ein Tagessieg. In der
vierten Wettfahrt sind wir dann leider über den letzten Platz nicht hinausgekommen.
Insgesamt sind wir mit diesen Ergebnissen im 28 Starter umfassenden Feld 17. geworden.
Nach 16 Wettfahrten der Vorrunde sollte es noch ein Finale der sieben besten Crews geben,
aber bei total einschlafendem Wind konnte dieses nicht mehr ausgesegelt werden. Am Steg
wurde dieses Geschehen folgendermaßen kommentiert: „Die Tonnen kommen schon rein.
Das Rennen wird wohl nicht mehr gestartet.“ Die Bojen waren sogenannte „Smartmarks“, d.
h. per Tablet steuerbare selbstfahrende Bahnmarken, die unglaublich schnell und ohne
großen Aufwand perfekt verlegt werden konnten. Per GPS finden diese Bojen Ihren
Einsatzort selbständig und mit ca. 8 Knoten auch relativ schnell. Dort halten sie dann Ihre
Position.
Mir hat das überraschend sportliche Segeln auf den J-70 Spaß gemacht und die
„Meisterschaft der Meister“ war ein schöner Abschluss der Segelsaison.